Berliner Straße (Cottbus)

Die Berliner Straße (niedersorbisch Barlinska droga) in Cottbus führt vom Altmarkt, die Altstadtgrenze überschreitend, über den Berliner Platz hinweg in westliche Richtung bis nach Ströbitz. Sie folgt dem Verlauf der bedeutenden traditionellen Handelsstraße in Richtung Vetschau, Lübbenau, Luckau und Berlin bzw. Erfurt. Im Mittelalter war sie Teil der niederen Salzstraße zwischen den Messestädten Leipzig und Breslau. Die Straße trug in der Vergangenheit schon viele Namen. Auf einer Karte aus dem Jahr 1720 wird sie außerhalb der Altstadt als Weg nach Ströbitz bezeichnet. Bis 1845 wurde dieser Teil als Luckauer Straße bezeichnet und dann in Berliner Chausseestraße umbenannt. Im Ergebnis der generellen Reform der Straßennamen wurde sie ab 1892/93 als Berliner Straße bezeichnet. Mit der Errichtung der Cottbus-Schwielochsee-Pferdeeisenbahn 1845/46 und des Gaswerks 1861 wuchs die Bedeutung dieses Verkehrsweges. Die Straße entwickelte sich bis zur Wende zum 20. Jahrhundert zu einer wichtigen, in ihrer Bebauungsstruktur vielschichtigen Geschäftsstraße. Es entstanden zahlreiche Fabriken, Gewerbehöfe, Wohn- und Mietwohnhäuser des gehobenen und einfachen Standards sowie Verwaltungsbauten. In den 1920/30er und 1960er Jahren entstanden Wohnsiedlungen und ab 1972 Plattenbauten.

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