Berufliches Profiling
Berufliches Profiling ist die Analyse der Anforderungen einer zu besetzenden Stelle (Stellenprofil) in Verbindung mit der Analyse der relevanten Merkmale der Kandidaten (Kandidatenprofil). Durch den Abgleich zwischen Ergebnis der Anforderungsanalyse und Ergebnis der Kandidatenanalyse (Jobmatch) ergeben sich wichtige Hinweise für die Auswahl des Bewerbers. Es handelt sich im weitesten Sinne um die Anwendung des Benchmarking in der Personalwirtschaft. Anwendung findet die Technik auch bei der Arbeitsvermittlung.
Die zu untersuchenden Bereiche ergeben sich aus den für die Leistung von Mitarbeitern verantwortlichen Faktoren. Diese sind beispielsweise:
- Wissen
- Fähigkeiten (Kompetenzen)
- Ressourcen (Finanzen, Technik, Zeit, Führung)
- kognitive Fähigkeiten
- berufliche Motivation
- Verhaltensstärken (Potenziale)
Dabei ist allerdings zu beachten, dass nur solche Merkmale der Kandidaten tatsächlich wichtig sind und erhoben werden sollten, die eine Erfolgsvorhersage für die zu besetzende Stelle erlauben.
Da Defizite in den beiden ersten Punkten durch Interview oder interne Ausbildung bzw. System- und Strukturanalyse abgearbeitet werden können bzw. müssen, verbleiben für die Prognose der Erfolgswahrscheinlichkeit einer Person im Rahmen eines Auswahlverfahrens nur die letzten drei Faktoren, die zu nachfolgender Fragestellung führen:
- Kann sie oder er den Job machen (kognitive Fähigkeiten)?
- Will sie oder er den Job machen (berufliche Motivation)?
- Hat sie oder er die nötigen Verhaltensstärken, um den Job zu machen?
Genau diese Fragen gilt es, mittels beruflichem Profiling zu beantworten.