Białowieża-Urwald
Der Białowieża-Urwald (belarussisch Белавежская пушча Belaweschskaja puschtscha, polnisch Puszcza Białowieska), deutsch auch Belowescher, Bialowieser oder Bialowiezer Heide, ist ein Naturschutzgebiet auf beiden Seiten der Grenze zwischen Belarus und Polen. Der Wald gilt als eines der letzten verbliebenen Urwaldgebiete in der gemäßigten Zone Europas.
Waldgebiet Bialowieza | |
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UNESCO-Welterbe | |
Abgestorbener Baum im Białowieża-Nationalpark | |
Vertragsstaat(en): | Belarus Polen |
Typ: | Natur |
Kriterien: | (ix) (x) |
Fläche: | 141.885 ha |
Pufferzone: | 166.708 ha |
Referenz-Nr.: | 33ter |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1979 (Sitzung 3) |
Erweiterung: | 1992, 2014 |
Die polnische Regierung plante, zwischen 2012 und 2021 188.000 m³ Holz im Forstbezirk Białowieża einzuschlagen. Nach europaweiten Protesten und Klagen verfügte der Europäische Gerichtshof am 20. Juli 2017 per einstweiliger Verfügung, die Fällarbeiten zu stoppen. Die polnische Führung ignorierte dies und behauptete, die Fällungen dienten der Eindämmung des Buchdruckers, respektierte das Urteil jedoch im Nachhinein. Das EuGH-Urteil wurde aber bis 2021 nicht umgesetzt. Stattdessen begann die Nachfolgeregierung im vierten Quartal 2021 wieder mit dem Holzeinschlag.