Bibliographisches Datenformat
Ein bibliographisches Datenformat (oder bibliothekarisches Datenformat) ist ein Datenformat zur Beschreibung von Büchern und anderen Medien. Bibliotheken verwenden bibliographische Datenformate, um Daten über Medien mit Computern verarbeiten zu können. Eine wichtige Rolle spielen bibliographische Datenformate auch für den Austausch von bibliographischen Daten zwischen Bibliotheken. Es haben sich verschiedene standardisierte Formate entwickelt, von Bedeutung sind heute etwa Dublin Core, MAB und MARC.
In bibliographischen Datenformaten (und ihnen zugrunde liegenden bibliothekarischen Regelwerken) ist festgelegt, welche Informationen zu den Medien in einer Titelaufnahme vorkommen sollten. Beispielsweise wird eine Titelaufnahme zu einem Buch mindestens den Autor, den Titel und das Erscheinungsjahr des Buches angegeben. Bibliographische Datenformate geben nicht nur vor, welche Informationen Titelaufnahmen enthalten sollten, sie regeln auch, in welcher Reihenfolge diese Informationen angegeben werden und ob Angaben in einer bestimmten Form erfolgen müssen (beispielsweise darf in der Angabe zum Autor nur Text stehen, keine Zahlen). Um den benötigten Speicherplatz zu reduzieren, werden die Datenfelder selten mit Text beschrieben. Beispielsweise steht in einer maschinenlesbaren Titelaufnahme nicht „es folgt jetzt der zweite Herausgeber: Mustermann, Max“, sondern ein gleichbedeutender, aber maschinenlesbarer Code, wie etwa „105$a: Mustermann, Max“.
Wichtigster Lieferant von bibliographischen Daten in Deutschland ist die Deutsche Nationalbibliothek, die 2011 über 31 Millionen Datensätze verkaufte. Ausgeliefert wurden die Datensätze der DNB zunächst in MAB, 2013 erfolgte der Umstieg auf Marc 21.