Biblische Archäologie

Die Biblische Archäologie (auch Biblische Altertumskunde oder Palästinaarchäologie) betreibt die archäologische Erforschung von Israel und Palästina. Als eigenständige archäologische Disziplin ist die Biblische Archäologie letztlich eine lokale Ausprägung der Vor- und Frühgeschichte und arbeitet eng mit den Nachbardisziplinen Vorderasiatische Archäologie, Ägyptologie wie auch Klassische Archäologie zusammen.

Als lokale Ausprägung der Vor- und Frühgeschichte beschäftigt sich die Biblische Archäologie mit den materiellen Hinterlassenschaften in den Ländern und Regionen der biblischen Welt: Sinaihalbinsel (heute zu Ägypten gehörig), Israel, Jordanien, Westbank mit Gazastreifen, nördliches Saudi-Arabien, südliches Syrien und südlicher Libanon, wobei die Kontakte zu den Nachbarkulturen Ägypten, Mesopotamien, Arabien und der Mittelmeerwelt gleichfalls von besonderer Bedeutung sind, da sie immer wieder auch auf die südliche Levante Einfluss genommen haben.

Zeitlich beginnt die Biblische Archäologie mit dem Neolithikum, während die früheren Epochen regional übergreifend von der Urgeschichte behandelt werden. Das zeitliche Ende der Biblischen Archäologie ist die Gegenwart, da jede archäologische Ausgrabungsstätte mit allen ihren Hinterlassenschaften untersucht werden muss. Diese können bis in die Gegenwart reichen. Häufig enden jedoch die Interessen der Forscher am Ende der Eisenzeit bzw. in der römischen Epoche. Die späteren Epochen werden dann häufig auch von Klassischen Archäologen, Provinzialrömischen Archäologen, Byzantinisten und weiteren Forschergruppen untersucht. Die Biblische Archäologie ist eine auf die südliche Levante beschränkte Forschungsrichtung, während die Christliche Archäologie sich mit den materiellen Hinterlassenschaften des Christentums vor allem im 1. Jahrtausend n. Chr. beschäftigt, und dies unter Umständen auch weltweit.

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