Bifur (Schriftart)

Bifur wurde 1929 von dem französischen Plakatkünstler und Typografen A. M. Cassandre für die Schriftgießerei Deberny & Peignot entworfen. Seit Ende 1927 arbeitete er an ihrer Entwicklung. Als Plakatgestalter betrachtete Cassandre den Buchstaben und die Schrift nicht nur als Informationsträger, sondern gleichrangig zur Bildidee als grafische Form. Er fasste den Buchstaben nicht mehr als eine lineare Form auf, sondern als Fläche. Die Schrift wurde so zum Spielfeld für Farb- und Weissräume.

Schriftart Bifur
Kategorie Akzidenzschrift
Schriftklassifikation Serifenlose Linear-Antiqua (DIN 16518)
Schriftdesigner A. M. Cassandre
Auftraggeber Charles Peignot
Schriftgießerei Deberny & Peignot
Erstellung 1929
Wiederveröffentl. 2004
Inhaber Linotype
Variationen P22 Bifur A - F

Bifur ist eine der eindrucksvollsten Akzidenzschriften der Art déco Ära. Sie wurde für die Werbung geschaffen und sollte sich in erster Linie im Gedächtnis der Betrachter einprägen. Cassandre vereinfachte den Aufbau der Buchstaben, verstärkte den geometrischen Aspekt ihrer Formen und schraffierte einzelne Flächen der Buchstaben oder ihre Punzen. Die flächigen, geometrischen Buchstabenformen und die schraffierten Flächen waren als zweiteilige Lettern (auf zwei getrennten Kegeln) angelegt, so konnte die Bifur in zwei Farben gedruckt werden. Bifur ist durch die fetten und dünnen Linien und Querbalken eine sehr auffällig gestaltete Schrift des Art déco.

2004 wurde Bifur von Richard Kegler in sechs Schriftschnitten bei International House of Fonts (IHOF) neu herausgebracht.

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