Billings-Methode
Die Billings-Methode ist eine Methode der natürlichen Familienplanung (NFP). Sie geht auf den australischen Neurologen John Billings (1918–2007) zurück. Er erkannte, dass sich der Schleim am Muttermund kurz vor dem Eisprung verändert und damit zur Bestimmung der fruchtbaren Zyklusphase herangezogen werden kann. Bei dieser Methode beobachtet man täglich den Muttermundschleim (Zervikalschleim) und notiert dessen Beschaffenheit in einer Tabelle. Da sich die Beschaffenheit vor und um den Follikelsprung verändert, kann man durch Auswertung der Aufzeichnungen auf eine bevorstehende Ovulation schließen.
Während der unfruchtbaren Phase ist der Zervikalschleim klumpig oder dickflüssig und bildet einen Pfropfen im Muttermund. Wenn der Schleim sehr zäh ist, ist er äußerlich gar nicht zu beobachten, und die Scheide wirkt „trocken“. Je näher der Eisprung rückt, desto flüssiger und klarer wird der Schleim. In der hochfruchtbaren Phase wird er „spinnbar“, das heißt, er lässt sich zwischen zwei Lagen von Toilettenpapier oder zwischen den Fingern zu Fäden ziehen. Hat der Eisprung stattgefunden, wird der Schleim wieder zäh oder verschwindet ganz. Aufgrund von Schwankungen des Hormonspiegels, der wiederum die Schleimproduktion beeinflusst, kann es aber wiederholt zu verstärkt auftretendem, „fruchtbar“ wirkendem Schleim kommen, ohne dass ein Eisprung folgt. Solche einzelnen Schübe können zur Annahme führen, der Eisprung habe bereits stattgefunden, und setzen damit die Verlässlichkeit der Methode herab.