Biodiversitäts-Hotspot
Als Biodiversitäts-Hotspots oder Brennpunkte der Biodiversität (englisch biodiversity hot spots) werden Regionen der Erde bezeichnet, in denen eine große Zahl an endemischen Pflanzen- und Tierarten vorkommt und deren Natur in besonderem Maße bedroht ist.
Die meisten dieser Regionen liegen um den Äquator verteilt. Die Länder, in denen sich Hotspots finden, bedecken weniger als 10 % der Erdoberfläche, sind aber Heimat von 70 % der weltweiten Fülle des Lebens (der Lebewesen). Die gemeinsame Fläche der insgesamt 36 ernannten Hotspot-Regionen entspricht bloß 2,5% der Gesamtlandfläche der Erde. Ursprünglich bedeckten die 35 Hotspots einmal 15,7 % der Landoberfläche der Erde. 86 % des Habitats der Hotspots wurden jedoch durch den Menschen zerstört. 2,3 % der weltweiten Landfläche beherbergt 50 % aller Pflanzenarten, 55 % aller Süßwasserfischarten und 77 % (22.022) aller Landwirbeltiere. Ausgehend von der beobachteten Zahl der Landwirbeltiere in den Hotspots wird die Gesamtzahl aller vorkommenden Arten in den Hotspots jedoch weit höher geschätzt. In Bezug auf den Endemismus in den Hotspots wurde festgestellt, dass 43 % aller Landwirbeltiere und 50 % der weltweiten Flora nur in den 36 ermittelten Biodiversitäts-Hotspots vorkommen.
Ein ähnliches Konzept – das jedoch nicht auf die Gefährdungslage bezogen ist – ist das der Megadiversityländer. Es bezieht sich aber nur auf Staaten.