Birkenholz
Als Birkenholz wird das Holz zweier Arten der Birken (Gattung Betula), der Hänge-Birke (Betula pendula) und der Moor-Birke (Betula pubescens), bezeichnet, die als Nutzhölzer verwendet werden. Die ebenfalls in Mitteleuropa heimischen Arten Strauch-Birke (Betula humilis) und Zwerg-Birke (Betula nana) haben aufgrund ihrer geringen Größe holzwirtschaftlich keine Bedeutung.
Birke | |
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Baumarten | |
Herkunft |
Europa, Asien |
Farbe |
gelblichweiß, rötlichweiß bis hellbräunlich |
Materialeigenschaften | |
Rohdichte Mittelwert | 610–650 kg/m3 |
Rohdichte Grenzwerte | 460–830 kg/m3 |
Axiales Schwindmaß | 0,6 % |
Radiales Schwindmaß | 5,3 % |
Tangentiales Schwindmaß | 7,8 % |
Biegefestigkeit | 120 N/mm2 |
Druckfestigkeit | 60 N/mm2 |
Zugfestigkeit | 137 N/mm2 |
Brinellhärte | 27 N/mm2 |
Wärmeleitfähigkeit | 0,142–0,152 W/(m·K) |
Brennstoffeigenschaften | |
Brennwert | 15,5 MJ/kg |
Beide Birkenarten haben nur geringe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, die Hänge-Birke wächst sogar auf ärmsten und trockensten Böden, was ihr auch den Namen Sand-Birke eingebracht hat. Die Moor-Birke wächst auch auf stark sauren und staunassen Bruchwaldböden und Mooren. Es sind mittelgroße Bäume, die Höhen zwischen 20 und 30 Metern erreichen können, bei Stammdurchmessern von 50 bis 70 Zentimetern, selten auch bis 100 Zentimeter. Sie erreicht ein Höchstalter von 100 bis 120 Jahren, das Höhenwachstum ist etwa mit 60 Jahren beendet.
In Deutschland hat die Birke als Nutzholz nur eine geringe Bedeutung. In den skandinavischen und baltischen Ländern und in Russland spielt sie aber eine wichtige Rolle. Verarbeitet wird Birke hauptsächlich als Schälfurnier und zu Sperrholzplatten. Vollholz und gemesserte Furniere werden zur Herstellung von Möbeln verwendet. Als Brennholz wird Birkenholz nur in sehr geringen Mengen und dabei überwiegend im Hausbrand eingesetzt.
Nach DIN EN 13556 ist das Kurzzeichen für Hänge-Birke und Moor-Birke „BTXX“.