Bolle reiste jüngst zu Pfingsten
Bolle reiste jüngst zu Pfingsten ist ein Volkslied aus dem Berliner Raum im Berliner Dialekt. Es ist wahrscheinlich um 1900 entstanden und wurde erstmals 1930 schriftlich veröffentlicht. Seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist es in vielen Liederbüchern zu finden.
Laut der Einschätzung des Musikwissenschaftlers Lukas Richter handelt es sich um ein Schwanklied auf den Prototyp des unbekümmerten, „rüdigen“ Berliners. Im Lied spiegelt sich der Feiertagsausflug eines typischen Berliners in den damaligen Vorort Pankow mit der Schönholzer Heide wider. Durch die Vorstadtwagen und Kremserwagen war dies seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zum beliebten Freizeitvergnügen der Berliner geworden. Der verbreitete Spitzname Bolle steht dabei für eine nicht näher bestimmte Person.
Es gibt weder eine Beziehung zum Berliner Großkaufmann Carl Bolle noch zum Brandenburger Frisör Fritze Bollmann.