Bosnisch-hercegovinische Infanterie
Die Bosnisch-hercegovinische Infanterie (im österreichischen Militärjargon und allgemeinen Sprachgebrauch als Bosniaken bezeichnet) war ein Teil der k.u.k. Infanterie in der Armee Österreich-Ungarns, dem man einen gewissen Sonderstatus zugebilligt hatte. Die Bosnisch-hercegovinische Infanterie besaß eine eigene Uniform und ihre Einheiten erhielten eine eigene Nummernfolge innerhalb der Gemeinsamen Armee.
Der Mannschaftsbestand kam außer aus Bosnien und der Herzegowina nahezu ausschließlich aus den zum ungarischen Reichsteil gehörenden Gebieten von Kroatien sowie aus Montenegro. Auf die religiösen Vorschriften der Soldaten islamischen Glaubens wurde peinlichst genau Rücksicht genommen (siehe k.u.k. Militärseelsorge). Offiziere und Unteroffiziere stammten während des ersten Aufstellungsphase aus anderen Infanterieregimentern und behielten ihre eigene Adjustierung.
Die Einheiten gehörten zur Linieninfanterie und bestanden im August 1914 aus vier Infanterie-Regimentern (Nummer 1–4) und einem Feldjägerbataillon.