Boineburg
Boyneburg oder Boineburg (auch Bemmel(s)berg, Bemmel(s)burg, Bömmel(s)berg, Bömeneburg, Boemelburg oder Boyneburgk) ist der Name eines ursprünglich niederhessisch-thüringischen Adelsgeschlechts, welches sich bis nach Dänemark, Holstein, Westfalen, in die Niederlande, Belgien, Rheinland, Süddeutschland und Österreich-Ungarn ausbreitete.
Die Familie ist Teil der Althessischen Ritterschaft und Teil der Reichsritterschaft Rhön-Werra. Der (erloschene) Zweig der Freiherren von Boyneburg-Bömelberg erlangte reichsunmittelbare Herrschaften in Oberschwaben und Westfalen, die 1806 mediatisiert wurden.
Der namensgebende Stammsitz der Herren von Boyneburg, Reichsfreiherren von Boineburg und Reichsgrafen und Edlen Herren zu Boineburg und Lengsfeld war die gleichnamige Reichsburg Boyneburg (auch Bomeneburg). Ihre Ruine steht auf einem Höhenrücken im Ringgau zwischen Eschwege und Sontra. Dort findet alljährlich zum Himmelfahrtstage die Brot- und Speckspende der Familie von Boyneburgk statt, in der die ehemaligen Dörfer des Gerichts Boyneburg im Rahmen eines Gottesdienstes an der im Jahre 1188 geweihten Burgkapelle (Kirchenpatrone: Gottesmutter und heiliger Petrus) und anschließender Brotverteilung auf dem Burgberg versammelt werden.