Boys Don’t Cry
Boys Don’t Cry ist ein US-amerikanisches Filmdrama, das von der Geschichte und Ermordung Brandon Teenas, einem jungen Transmann, handelt. Es wurde von Kimberly Peirce inszeniert und mit Andy Bees gemeinsam geschrieben.
Nachdem Peirce während ihres Studiums über den Kriminalfall gelesen hatte, führte sie umfangreiche Recherchen für ein Drehbuch durch, an dem sie schließlich fast fünf Jahre lang arbeitete. 1995 hatte sie bereits einen Kurzfilm zum Thema mit demselben Titel als Diplomarbeit gedreht. Das Drehbuch zum Spielfilm entstand direkt aus dem Archivmaterial des 1998 erstellten Dokumentarfilms The Brandon Teena Story, welcher schließlich ihr Debütfilm wurde.
Ihre größten Bemühungen steckte sie dabei in die Suche eines passenden Hauptdarstellers zur Verkörperung von Brandon Teena. Dieser Casting-Prozess dauerte dabei drei Jahre, in dem sie auch gezielt Transmänner und lesbische Frauen für die Rolle vorsprechen ließ, bevor sie jedoch schließlich Hilary Swank für die Figur besetzte. Erst mit Hilary Swank soll sich Peirce dazu im Stande gesehen haben, den Stoff zufriedenstellend und glaubwürdig umzusetzen.
Die Dreharbeiten fanden von Oktober bis November 1998 in Dallas, Texas, statt. Das niedrige Budget erlaubte keine Dreharbeiten an den Originalschauplätzen in Nebraska.
Boys Don’t Cry erregte seinerzeit viel Aufsehen. Er brachte es innerhalb weniger Jahre auf über 65 Nominierungen, darunter viele Kritiker- und Filmfestivalpreise, wovon er mehr als 40 gewinnen konnte, vorwiegend für die Darstellerinnen Hilary Swank und Chloë Sevigny, aber auch für die Regisseurin selbst. Bekannte Musiker wie Ric Ocasek, Frontmann von The Cars, Buffy Sainte-Marie und Robert Smith von The Cure steuerten Songs bei. Für den Film gewann Hilary Swank im Jahr 2000 schließlich den Oscar für die beste Hauptdarstellerin sowie den Best Actress Drama Award der Golden Globe Awards. Der Film stellte ihren ersten Karrierehöhepunkt dar.