Brüderbewegung
Die Brüderbewegung (nicht zu verwechseln mit der Brüdergemeine bzw. den Böhmischen Brüdern, den mennonitischen Brüdergemeinden oder dem Brüderverein) ist eine im 19. Jahrhundert entstandene freikirchliche Bewegung, deren örtliche Gemeinden grundsätzlich selbständig, aber in Lehre und Praxis eng miteinander verbunden sind. Weltweit gehören der Bewegung etwa eine Million Menschen an; in Deutschland wird die Anhängerzahl auf etwa 40.000 bis 45.000 geschätzt. Ein Teil der deutschen Gemeinden vereinigte sich 1942 mit den Baptisten zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG).
Der Ursprung der Brüderbewegung liegt in irischen Hauskreisen, die in den 1820er Jahren in Erwartung der Wiederkunft Jesu zu Bibelstudium und Abendmahl zusammenkamen. Sie wollten dies unabhängig von jeder Kirche und Konfession tun, betonten die Einheit aller Christen, trennten sich aber später in verschiedene Richtungen. In Deutschland gliedern sie sich überwiegend in Bundesgemeinden (im BEFG), bundesfreie und geschlossene Gemeinden.