Brand’s Haide

Brand’s Haide ist eine Erzählung von Arno Schmidt (1914–1979). Die 1951 zuerst im Band Brand’s Haide zusammen mit Schwarze Spiegel veröffentlichte Erzählung wurde später gemeinsam mit Aus dem Leben eines Fauns und Schwarze Spiegel als zweiter Teil der Trilogie Nobodaddy’s Kinder neuveröffentlicht. Sie handelt von drei Flüchtlingen, die nach dem Krieg in einem Dorf in einem Wald ankommen und sich dort trotz existentieller Armut einzurichten versuchen. Der drastische Realismus der Schilderung wird dabei mit dem Auftreten von Naturgeistern und anderen fantastischen Elementen im namensgebenden fiktiven Waldstück Brand’s Haide sowie der romantischen Literatur vor allem Friedrich de la Motte Fouqués verwoben. Während Brand’s Haide literaturgeschichtlich entschieden zur deutschen Nachkriegsliteratur zu zählen ist, lässt sich die Erzählung innerhalb von Arno Schmidts Werk als ein Versuch verstehen, die romantische Fantastik seiner frühen Juvenilia der 1930er Jahre mit dem drastischen, häufig politischen Realismus zu verbinden, mit dem Schmidt Ende der 1940er Jahre die literarische Bühne betrat.

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