Brasilianisches Indianerstatut

Das Brasilianische Indianerstatut (portugiesisch Estatuto do Índio) beruht auf dem brasilianischen Bundesgesetz Nr. 6001 vom 19. Dezember 1973, unterzeichnet von Emílio G. Médici, Alfredo Buzaid, Antônio Delfim Neto und José Costa Cavalcanti. Es wurde am 21. Dezember 1973 im staatlichen Amtsblatt veröffentlicht und verfügt über die Beziehung zwischen Staat und Bevölkerung zu der indigenen Bevölkerung Brasiliens.

Das brasilianische Indianerstatut entwickelt den Grundsatz des brasilianischen Zivilgesetzbuches von 1916 weiter und stuft die indigene Bevölkerung Brasiliens als „eingeschränkt handlungsfähig“ ein, welche durch eine staatliche Behörde bevormundet wird. Heute ist diese Behörde die Fundação Nacional do Índio (FUNAI).

Im ersten Artikel führt das Indianerstatut sein Hauptziel folgendermaßen auf: „die indigene Bevölkerung auf harmonische und fortschrittliche Art und Weise in die brasilianische Gesellschaft zu integrieren“ („integrar os índios à sociedade brasileira, assimilando-os de forma harmoniosa e progressiva“).

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