Budinoi
Die Budinoi (altgriechisch Βουδίνοι, eingedeutscht auch Budiner) waren ein von Herodot in seinen Historien erwähntes nomadisch lebendes Volk. Sie hatten blaue/graue Augen und eine rötlicher Haarfarbe. Es war einheimisch und ging vornehmlich der Jagd nach. Die Budinoi ernährten sich von Fichtenzapfen, außerdem fingen sie in einem tiefen, schilfumstandenen See Otter, Biber und „andere wilde Tiere mit rechteckigen Gesichtern“. Den Pelz dieser Tiere nähten sie an ihren Mantelsaum, und die Hoden dienten als Heilmittel bei Erkrankungen der Gebärmutter. Der Gegensatz zu den Ackerbau treibenden Geloniern wird ausdrücklich erwähnt.
Die Budinoi lebten nördlich der Skythen, die an der Nordküste des Schwarzen Meeres am Fluss Tanais (Don) beheimatet waren, in einem Land, das mit dichtem Wald überwachsen war. Im Land der Budiner befand sich Gelonos, eine feste Siedlung aus Holz, nach Herodot von flüchtigen Griechen aus den Handelsplätzen der Schwarzmeergegend erbaut. Im Gegensatz zu den Budinoi betrieben die Gelonier Ackerbau. Als westliche Nachbarn der Budinoi nennt Herodot die Neurer und Thyssageten, während östlich der Budinoi die Argippaioi hausten.