Burg Kaysersberg
Die Burg Kaysersberg (französisch Château de Kaysersberg), bisweilen auch Schlossberg genannt, ist die Ruine einer Hangburg in der elsässischen Ortschaft Kaysersberg rund zehn Kilometer nordwestlich von Colmar im Norden des Départements Haut-Rhin. Ihr Name resultiert aus dem Fakt, dass sie eine kaiserliche Gründung war.
Die Wurzeln der Anlage reichen in das 13. Jahrhundert zurück, als Kaiser Friedrich II. den Befehl gab, den strategisch wichtigen Ort durch eine Festung zu sichern. Im 14. Jahrhundert ausgebaut, erhielt sie in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts letzte bauliche Veränderungen. Schon nach Ende des Dreißigjährigen Krieges war die Burg aber durch zahlreiche Belagerungen und Kampfhandlungen ruinös und unbewohnt. Nach 1795 wurde das Areal als Weinberg genutzt, wofür viel Bausubstanz niedergelegt und das Terrain eingeebnet wurde. Heute sind nur noch der Bergfried und Teile der Ringmauer erhalten.
Die Kernburg steht als Monument historique seit dem 1. Oktober 1841 unter Denkmalschutz. Die Reste der Ringmauer, die mit den Befestigungen des Orts verbunden sind, wurden am 18. September 1995 in die nationale französische Denkmalliste aufgenommen.
Ein Großteil des Burggeländes wird heute als privater Garten genutzt und ist nicht öffentlich zugänglich. Der kleinere, nördliche Burgbereich mit seinem Bergfried kann aber besichtigt werden.