Burgberg (Höhenzug)
Der Burgberg (auch die Burgberge genannt) erhebt sich oberhalb der 150-Meter-Höhenlinie bis 357,5 m ü. NHN als Höhenzug des Weserberglands nördlich von Bevern im Landkreis Holzminden. Die im Mittelalter erfolgte Hutewaldnutzung der Höhenlagen und die Holzgewinnung führten vielerorts zur Auslichtung der Wälder und zur Bildung von Magerflächen auf flachgründigen, vorwiegend fruchtbaren Muschelkalk-Böden mit wärmeliebenden und fraßgeschützten Pflanzenarten. Der Erhalt der kleinteiligen und hochspezialisierten Kulturlandschaft wird in der überwiegend mit Buchenwald bestandenen Region durch langfristige, ökologische Waldentwicklung, (Streifen-)Mahd, den Einsatz von Weidetieren wie Heidschnucken, Rotem Höhenvieh und Wisenten sowie Besucherlenkung gefördert. Besonderes Augenmerk gilt dem in der Roten Liste Deutschlands als stark gefährdet ausgewiesenen Skabiosen-Scheckenfalter (hier mit seinem letzten Rückzugsgebiet in Niedersachsen) und dem gefährdeten Frauenschuh mit seinem größten Vorkommen in Norddeutschland. Die Zauneidechse hat am Burgberg ihre höchste Dichte im Land Niedersachsen. Am Großen und Kleinen Everstein befinden sich Mauerreste der namensgebenden Burg Everstein aus dem 12. Jahrhundert. Auf der höchsten Erhebung steht der Turm 28 der ehemaligen Telegrafenlinie Berlin–Koblenz.
Burgberg | ||
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Großer (l) und Kleiner Everstein (r) mit Arholzen aus Richtung Südosten | ||
Höchster Gipfel | Burgberg (357,5 m ü. NHN) | |
Lage | Landkreis Holzminden, Niedersachsen, Deutschland | |
Teil des | Niedersächsischen Berglands, Weser-Leine-Berglands | |
Einteilung nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands/Bundesamt für Naturschutz | |
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Koordinaten | 51° 53′ N, 9° 32′ O | |
Typ | Mittelgebirge | |
Gestein | Wellenkalk | |
Alter des Gesteins | 243 Mio. Jahre | |
Besonderheiten | landesweit größte Vorkommen des Gelben Frauenschuhs und Skabiosen-Scheckenfalters in Niedersachsen |