César 1991
Die 16. Verleihung der Césars fand am 9. März 1991 im Théâtre des Champs-Élysées in Paris statt. Präsidentin der Verleihung war die Schauspielerin Sophia Loren, die zudem mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wurde. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, durch die Richard Bohringer als Gastgeber führte, vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Antenne 2, dem heutigen France 2.
Der große Gewinner des Abends war Jean-Paul Rappeneaus Edmond-Rostand-Verfilmung Cyrano von Bergerac. Bei insgesamt 13 Nominierungen wurde der Kostümfilm in zehn Kategorien, darunter Bester Film, Beste Regie und Beste Kamera, mit dem César prämiert und stellte damit den Rekord des Truffaut-Films Die letzte Metro ein, der 1981 ebenfalls zehn Césars erhalten hatte. Gérard Depardieu, der für Die letzte Metro mit seinem ersten César prämiert worden war, konnte für die Titelrolle in Cyrano von Bergerac erneut die Trophäe als bester Hauptdarsteller entgegennehmen und setzte sich dabei gegen namhafte Darsteller wie Daniel Auteuil, Fabrice Luchini, Michel Piccoli, Jean Rochefort und Michel Serrault durch. Als beste Hauptdarstellerin wurde Anne Parillaud für die Rolle einer Auftragskillerin in Luc Bessons Actionthriller Nikita ausgezeichnet, der in den acht weiteren Kategorien, in denen er nominiert war, letztlich erfolglos blieb. Patrice Lecontes siebenfach nominierter Film Der Mann der Friseuse und Claude Berris mit sechs Nominierungen bedachte Literaturverfilmung Uranus konnten am Ende keinen Preis gewinnen. Zum besten ausländischen Film wurde Peter Weirs Der Club der toten Dichter gekürt; ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren unter anderem Martin Scorseses GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia, der Liebesfilm Pretty Woman und Fessle mich! von Pedro Almodóvar.