Candida krusei
Candida krusei, eine anamorphe Form von Issatchenkia orientalis, ist ein diploider Hefepilz, der ubiquitär verbreitet ist und in Wein, Bier, Konfitüre, Fleisch, Joghurt, Obstsäften und Zucker, aber auch im Boden und im Abwasser gefunden wurde (Do Carmo-Sousa, 1969). Er ist als Erreger von Candidosen und Candidämien (systemischer Befall innerer Organe über die Blutbahn) bekannt und wird auch vereinzelt industriell verwendet. Durch C. krusei verursachte Candidämien, Endophthalmitis (McQuillen, 1992), Endokarditis (Rubinstein, 1975) und Arthritis (Ngyuen und Penn, 1987) treten vor allem bei immunsupprimierten Patienten wie Krebs- und AIDS-Patienten, Transplantat-Empfängern sowie Diabetikern, Drogensüchtigen und Patienten mit hämatologischen Malignomen auf. C. krusei. kann bei immunkompetenten Personen Windeldermatitiden, Haut- und Nagelmykosen, Vaginalsoor (Singh u. a., 2002) und Infektionen der Mundhöhle bei Gebissträgern (Holmstrup, 1999) auslösen. 2018 wurde die industriell verwendete Species Pichia kudriavzevii als identisch mit Candida krusei (syn. C. glycerinogenes und Issatchenkia orientalis) festgestellt.
Candida krusei | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Candida krusei | ||||||||||||
(Castell.) Berkhout |