Ceciliengärten
Die in den Jahren 1922–1927 erbaute Wohnsiedlung der Ceciliengärten gehört zum Berliner Ortsteil Schöneberg des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Sie wurde 1995 in die Berliner Denkmalliste aufgenommen. Die Grünanlagen der Siedlung wurden bereits 1977 zu einem Gartendenkmal erklärt.
Siedlung Ceciliengärten | |
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Ort | Berlin-Schöneberg |
Baujahr | 1922–1927 |
Architekt | Heinrich Lassen |
Bauherr | Gemeinnützige Heimstättengesellschaft der Berliner Straßenbahn (nordöstlicher Block) und Wohnstättengesellschaft mbH (restliche Blöcke) |
Baustil | Expressionismus |
In ihrer städtebaulichen Konzeption und architektonischen Ausgestaltung durch den Architekten und Stadtbaurat des ehemaligen Berliner Bezirks Schöneberg, Heinrich Lassen, steht sie im Kontrast zu mehreren, vorwiegend im Stil des Neuen Bauens, zeitgleich entstandenen Berliner Siedlungen. Die unter anderem noch am Jugendstil orientierte expressionistische Gestaltung der Ceciliengärten mit Ornamenten, Staffelungen und Spitzdächern trat beim – von den Architekten Walter Gropius oder den Brüdern Max und Bruno Taut propagierten – Stil des Neuen Bauen in den Hintergrund.
Die Qualitäten der Ceciliengärten zeigen sich in der Gartenanlage, der Gliederung, Materialauswahl und der teilweisen Verspieltheit der Fassaden sowie der auffallenden Gestaltung des Atelierturms und in den zum Teil sehr üppigen Innenhofgärten. Der Fassadenschmuck mit den lebensnahen Darstellungen von kindlichem Alltag und dem seinerzeit modernen Verkehr sowie die Formensprache der Türgestaltungen machen die Ceciliengärten zu einem öffentlichen Freilichtmuseum des Art déco.