Centaur (Schiff, 1924)
Die AHS Centaur (Australian Hospital Ship Centaur) war ein australisches Hospitalschiff, das am 14. Mai 1943 vor der Küste des australischen Bundesstaates Queensland von dem japanischen U-Boot I-177 durch einen einzigen Torpedo versenkt wurde. Von den 332 Besatzungsmitgliedern, Militärangehörigen, Ärzten und Krankenschwestern kamen 268 ums Leben. Die 64 Überlebenden mussten 36 Stunden auf Rettung warten. Die Versenkung sorgte für einen öffentlichen und politischen Aufschrei und wurde als Kriegsverbrechen angesehen, da das Schiff gemäß der Haager Friedenskonferenzen unverkennbar als Hospitalschiff gekennzeichnet war.
Die Centaur nach der Umwandlung in ein Hospitalschiff (1943) | ||||||||||||||||||||||||||
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Die Regierungen Australiens und Großbritanniens richteten Proteste an die japanische Regierung und forderten die Verurteilung der Verantwortlichen. Japan wies jedoch jede Verantwortung von sich; der Fall wurde 1948 ohne jegliche Verurteilung geschlossen. Das U-Boot, das die Centaur versenkt hatte, konnte erst nach vielen Kontroversen in den 1970er Jahren identifiziert werden. Das Wrack des Schiffs wurde erst im Dezember 2009 gefunden.