Centaur (Schiff, 1924)

Die AHS Centaur (Australian Hospital Ship Centaur) war ein australisches Hospitalschiff, das am 14. Mai 1943 vor der Küste des australischen Bundesstaates Queensland von dem japanischen U-Boot I-177 durch einen einzigen Torpedo versenkt wurde. Von den 332 Besatzungsmitgliedern, Militärangehörigen, Ärzten und Krankenschwestern kamen 268 ums Leben. Die 64 Überlebenden mussten 36 Stunden auf Rettung warten. Die Versenkung sorgte für einen öffentlichen und politischen Aufschrei und wurde als Kriegsverbrechen angesehen, da das Schiff gemäß der Haager Friedenskonferenzen unverkennbar als Hospitalschiff gekennzeichnet war.

Centaur
Die Centaur nach der Umwandlung in ein Hospitalschiff (1943)
Schiffsdaten
Flagge Australien Australien
Schiffstyp Passagierschiff
Rufzeichen GMQP (seit 1934)
Heimathafen Liverpool
Reederei Blue Funnel Line
Bauwerft Scotts Shipbuilding and Engineering Company, Greenock
Baunummer 524
Baukosten 146.750 Pfund Sterling
Kiellegung 16. November 1923
Stapellauf 5. Juni 1924
Übernahme 10. August 1924
Verbleib 14. Mai 1943 von einem japanischen U-Boot versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 96,22 m (Lüa)
Breite 14,69 m
Tiefgang (max.) 6,55 m
Vermessung 3.222 BRT / 1.901 NRT
 
Besatzung 39 Offiziere
29 untere Ränge (in Friedenszeiten)
Maschinenanlage
Maschine ein sechszylindriger Dieselmotor von Burmeister & Wain
Maschinen­leistung 355 PS (261 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl I. Klasse: 50
II. Klasse: 22
Sonstiges
Registrier­nummern Registernummer: 147275

Die Regierungen Australiens und Großbritanniens richteten Proteste an die japanische Regierung und forderten die Verurteilung der Verantwortlichen. Japan wies jedoch jede Verantwortung von sich; der Fall wurde 1948 ohne jegliche Verurteilung geschlossen. Das U-Boot, das die Centaur versenkt hatte, konnte erst nach vielen Kontroversen in den 1970er Jahren identifiziert werden. Das Wrack des Schiffs wurde erst im Dezember 2009 gefunden.

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