Chaos (Zeitschrift)

Unter dem Titel Chaos erschien eine zwischen 1829 und 1831 von Ottilie von Goethe herausgegebene Gesellschaftszeitschrift. Sie war quasi zweisprachig. Englisch war damals in der jüngeren Generation in Weimar Mode.

Zu den Redaktionsmitgliedern zählten u. a. der Schloss- und Gutsherr bzw. Kammerherr James Patrick von Parry, ein Engländer irischer Abstammung. Zu den Autoren gehörten u. a. Johann Peter Eckermann, Adele Schopenhauer sowie Karl von Holtei. Selbst ein Thomas Carlyle oder ein Adelbert von Chamisso waren unter den Autoren. Die Zeitschrift wandte sich gegen die in Weimar festzustellende Stagnation, die auch Goethe selbst wahrnahm. Goethe leistete eigene Beiträge und übernahm auch Korrekturenarbeiten. Zudem vermittelte er Autoren. So regte er Adelheid von Carolath-Beuthen an, ihre Gedichte darin zu veröffentlichen. Große Auflagen hatte die Zeitschrift nie, da diese nur für den Freundeskreis um Goethe bestimmt gewesen war. Sie erschien nur in höchstens 28 Exemplaren. Goethes Tod am 22. März 1832 markierte deren Ende, da der Mittelpunkt verloren war. Die Zeitschrift und ihre Nachfolgeperiodikum „Création“ existieren auch als Nachdruck. Es gibt in der Staatsbibliothek Berlin einen dreiseitigen Brief von Felix Mendelssohn Bartholdy an „eine verehrliche Redaction des ‚Chaos‘ in Weimar“, d. h. an Ottilie von Goethe aus dem Jahr 1830.

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