Cluster (Epidemiologie)

In der Infektionsepidemiologie ist ein Cluster (englisch cluster ‚Büschel‘, ‚Häufung‘) bzw. eine potenzielle Herdsituation einer Krankheit (wie z. B. Krebs; in diesem Fall spricht man von einem Krebscluster) eine (reale oder wahrgenommene) Anhäufung einzelner relativ ungewöhnlicher Erkrankungsfälle (Inzidenzen) in einem räumlichen und/oder zeitlichen Zusammenhang von der angenommen wird, dass sie größer ist als durch Zufall allein zu erwarten gewesen wäre und bei der (noch) keine bestätigte gemeinsame Ursache vorliegt. Handelt es sich um eine auf eine gemeinsame Ursache zurückführbare Anhäufung von Erkrankungsfällen bzw. steht die Anhäufung von Fällen in einem epidemischen Zusammenhang, dann spricht man von einem Ausbruch. Bei Clustern liegt eine Zunahme der Inzidenzen von viel geringerem Ausmaß vor als bei einem Ausbruch oder bei einer Epidemie. Handelt es sich um ein Cluster einer Infektionskrankheit, so spricht man von einem Infektionscluster. Bei Krankheiten, von denen ein besonderes Infektionsrisiko ausgeht, müssen Cluster genauestens untersucht werden.

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