Coda-Magnituden-Skala

Die Coda-Magnituden-Skala oder Abklingmagnitude (Md, von englisch duration magnitude) ist eine Methode zur Messung von Erdbeben-Magnituden anhand von Oberflächenwellen. Sie basiert auf der Messung der Zeitdauer, in der sich nach Eintreffen der Oberflächenwelle das Signal auf dem Seismogramm im Hintergrundrauschen verliert (Wellencoda). Die Methode wurde 1958 von Ede Bisztricsany entwickelt. Sie ist nicht abhängig von dem oft begrenzten Dynamikumfang der meisten Seismometer und bietet eine schnelle und einfache Methode für die Messung vor allem lokaler, starker Erdstöße. Die Berechnung ist dabei abhängig von Konstanten, die von den lokalen Gegebenheiten abhängen.

So ist eine Kennzahl mit der Einheit Eins, die Bisztricsany für die Messung oberflächennaher Erdbeben mittels Wiechert-Seismographen in der Messstation in Budapest durch den Ausdruck

definierte, während für tiefe Erdbeben die Beziehung

gilt.

und sind das Ende und der Anfang der aufgezeichneten Oberflächenwellen in Minuten, und die Entfernung der Messung vom Epizentrum in Grad. Die Magnitude ist dann gleichwertig der konventionellen Magnitude, die in der Station von Prag gemessen wurde. Bei kleinen Werten von kann der betreffende Abschnitt der Gleichung vernachlässigt werden, so dass bei Erdbeben nahe am Ort der Messung keine Bestimmung der Entfernung zum Epizentrum durchgeführt werden muss.

Allgemein kann die Formel zur Ableitung der Coda-Magnitude wie folgt geschrieben werden:

wobei über die oben beschriebenen Variablen hinaus , und empirische Konstanten sind.

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