Commissioners’ Plan von 1811
Der Commissioners’ Plan of 1811 war ein Vorschlag der Staatsregierung von New York, der 1811 angenommen wurde, um die ordnungsgemäße Entwicklung und den Verkauf von Land auf Manhattan zwischen der 14. Straße und Washington Heights durchzuführen. Er unterteilt den großen, damals nur wenig besiedelten Teil der Insel in etwa 2000 lange, schmale „Blöcke“, rechteckige in Ost-West-Richtung gezogene Grundstücke. Die vollständigen Straßenblöcke Manhattans bzw. die dazwischen liegenden Grundstücke haben ein ungefähres Maß von 210 m auf 60 m (die damals bei der Vermessung verwendete Längeneinheit war der Fuß mit 12 Inches; etwa 30,5 cm). Das ergab die 5-Acre-Parzellen (je 20228 m²).
Dieser Plan ist die wohl berühmteste Umsetzung eines Rasterplans (Planstadt) und wird von vielen Historikern für die Zeit der Erstellung als äußerst visionär betrachtet. Einige haben allerdings seine zu monotone Anordnung im Vergleich zu unregelmäßigen Straßenmustern älterer Städte kritisiert. Der Plan wurde von einer dreiköpfigen Kommission verfasst, die sich aus Gouverneur Morris, dem Anwalt John Rutherfurd und dem Vermesser Simeon De Witt zusammensetzte.
Man sah ein vollkommen gleichmäßiges Netz aus Straßen und Grundstücksgrenzen vor, ohne auf die Topographie der Insel Manhattan selbst Rücksicht zu nehmen. Geplant waren zwölf durchnummerierte Straßen (in diesem Kontext im engl. als Avenues bezeichnet), die in Nord-Süd-Richtung (im weitesten Sinne – Manhattan ist leicht in Nordost-Südwestrichtung geneigt), weitgehend parallel zur Küstenlinie des Hudson-Flusses verlaufen sollten, sowie 155 rechtwinklig kreuzende Straßen. Die Stellen, an denen diese kreuzenden Straßen verlaufen sollten, bildeten die Grenzen von 5-Acre-Parzellen, in die das Land vorher eingeteilt wurde.