Comoedienhaus (Frankfurt am Main)

Das Comoedienhaus (ab 1792: Frankfurter Nationaltheater, ab 1842: Frankfurter Stadttheater) war das erste Stadttheater in Frankfurt am Main. Es wurde 1780 bis 1782 nach Plänen von Stadtbaumeister Johann Andreas Liebhardt errichtet und am 2. September 1782 mit Johann Christian Bocks Drama Hanno, Fürst im Norden eröffnet. Der klassizistische Bau mit seinen 1016 Plätzen genügte fast 100 Jahre lang den Ansprüchen der Bürgerschaft. Zu den Dramen und Opern, die hier ihre Uraufführung erlebten, gehören Kabale und Liebe (1784), Silvana (1810) und Die Opernprobe (1851). Während des erfolglosen Frankfurter Fürstentages besuchten die im Deutschen Bund vereinten Fürsten das Theater. Am 10. Juli 1878 geriet das Haus kurz vor einer Vorstellung von Grillparzers Ahnfrau in Brand, konnte aber gerettet werden.

1880 wurde das neue Opernhaus am Bockenheimer Tor feierlich eröffnet. Das Comoedienhaus am Theaterplatz blieb noch bis 1902 Spielstätte des Schauspiels. Am 30. Oktober 1902 nahmen die Frankfurter mit einer Aufführung von Iphigenie auf Tauris Abschied vom alten Stadttheater. Es stand einige Jahre leer und wurde schließlich für den 1911 bis 1913 erfolgten Bau des neoklassizistischen Geschäftshauses Börsenstraße 2–4 abgerissen.

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