Niederländisches Glaubensbekenntnis
Das Niederländische Glaubensbekenntnis – oft auch lateinisch Confessio Belgica genannt – bildet zusammen mit dem Heidelberger Katechismus und den Lehrregeln von Dordrecht die drei Formeln der Einigkeit der reformierten Kirchen. Es wurde 1561 von Guido von Bray in den Spanischen Niederlanden (lat. Belgica) verfasst.
Bei dem Niederländischen Glaubensbekenntnis handelt es sich um eine an den spanischen König Philipp II. gerichtete Bittschrift. Dieser ließ die Protestanten in seinem Herrschaftsgebiet verfolgen, was zusammen mit seinem Despotismus später den Anlass zum Achtzigjährigen Krieg geben sollte. In der Bittschrift werden die Reformatoren gegen den Vorwurf, sie seien Ketzer und Aufrührer, verteidigt. Der Wille zum Gehorsam der Obrigkeit gegenüber wird ausdrücklich bejaht, das Recht auf die Ausübung des eigenen Glaubens jedoch ebenso deutlich eingefordert. Hierzu wird innerhalb der Bittschrift versucht, die Argumentation so weit wie möglich durch die Bibel zu untermauern.