Copiapit
Copiapit ist ein relativ selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate)“ mit der chemischen Formel Fe2+Fe3+4[(OH)2|(SO4)6]·20H2O und damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Eisen-Sulfat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Copiapit ist dabei das am häufigsten vorkommende Ferrisulfat.
Copiapit | |
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Copiapit (gelb) aus der Antler Mine, Arrastra Mountain, Hualapai District, Mohave County, Arizona, USA (Sichtfeld etwa 9 mm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Cpi |
Andere Namen |
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Chemische Formel | Fe2+Fe3+4[(OH)2|(SO4)6]·20H2O |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfate (Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate) – Wasserhaltige Sulfate mit fremden Anionen |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VI/D.10 VI/D.10-050 7.DB.35 31.10.05.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse; Symbol | triklin-pinakoidal; 1 |
Raumgruppe | P1 (Nr. 2) |
Gitterparameter | a = 7,39 Å; b = 18,21 Å; c = 7,29 Å α = 93,7°; β = 102,0°; γ = 99,3° |
Formeleinheiten | Z = 1 |
Zwillingsbildung | Kontaktzwillinge, Zwillingsachse [101] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2,5 bis 3 |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 2,04 bis 2,17; berechnet: [2,12] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {010}, unvollkommen nach {101} |
Farbe | hell- bis dunkelgelb, gelborange; in dichten Aggregaten gelbgrün bis olivgrün |
Strichfarbe | hellgelb |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Perlmuttglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,506 bis 1,540 nβ = 1,528 bis 1,549 nγ = 1,575 bis 1,600 |
Doppelbrechung | δ = 0,069 |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = 45° bis 74° (gemessen), 48° bis 72° (berechnet) |
Pleochroismus | X = Y = hellgelb bis farblos; Z = schwefelgelb |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | löslich in Wasser |
Copiapit kristallisiert im triklinen Kristallsystem, entwickelt aber nur millimetergroße Kristalle mit dünntafeligem Habitus und perlmuttähnlichem Glanz auf den Tafelflächen. Meist findet er sich in Form krustiger Überzüge sowie schuppiger oder körniger bis pulvriger Mineral-Aggregate. Je nach Ausprägung ist das Mineral durchsichtig bis undurchsichtig und von hell- bis dunkelgelber oder gelboranger Farbe. In dichten Aggregaten kann Copiapit aber auch gelbgrün bis olivgrün erscheinen. Seine Strichfarbe ist dagegen immer hellgelb.
Mit einer Mohshärte von 2,5 bis 3 gehört Copiapit zu den weichen bis mittelharten Mineralen, die sich etwas leichter als das Referenzmineral Calcit mit einer Kupfermünze ritzen lassen.