Corchaug
Die Corchaug waren einer von 14 algonkinsprechenden Indianerstämmen auf Long Island im US-Bundesstaat New York und lebten zu Beginn des 17. Jahrhunderts an der Nordküste der Insel, etwa dort, wo heute die Stadt Southold im Suffolk County liegt. Die Identität der Corchaug gilt heute als erloschen, da die letzten Überlebenden des Stammes im 18. Jahrhundert zu benachbarten Stämmen gingen und sich mit ihnen vermischten.
Obwohl es nachweislich schon vor 10.000 Jahren Bewohner der Nordgabel Long Islands gab, sind die Vorfahren der Corchaug um etwa 1000 n. Chr. dort eingewandert. Sie waren mit den drei anderen Stämmen auf dem östlichen Long Island, den Montauk, Shinnecock und Manhanset, verbündet und bildeten die Montauk-Konföderation. Die Sprache dieser vier Stämme war sehr eng verwandt (wenn nicht sogar identisch) mit der Mohegan-Pequot-Sprache und alle Stämme hatten sehr große Ähnlichkeiten in der Materialkultur. Jede dieser vier Gruppen in der Montauk-Konföderation besaß ein befestigtes Dorf, ein sogenanntes Fort, und die Stämme kommunizierten mittels Rauchsignalen miteinander. Von drei Forts sind keine Spuren mehr zu sehen, nur Fort Corchaug ist relativ unberührt erhalten geblieben. Der Archäologe Ralf Solecki hat diese Stätte als erster öffentlich bekannt gemacht.