Cordon sanitaire (Politik)

Cordon sanitaire war ursprünglich die Bezeichnung für ein System von Grenzkontrollen zur Eindämmung von Seuchen, sowie das Gebiet, in dem diese Kontrolleinrichtungen bestanden.

Nach dem Ersten Weltkrieg diente der Begriff auch als politisches Schlagwort für den 1919/20 geschaffenen Gürtel aus unabhängigen Staaten zwischen der Sowjetunion und dem westlichen Europa. Er reichte von Finnland über die baltischen Staaten und Polen bis Rumänien und sollte es vor der „bolschewistischen Weltrevolution“ schützen. Der Hitler-Stalin-Pakt teilte diesen Staatengürtel 1939 in eine deutsche und eine sowjetische Interessensphäre. Das Schlagwort soll vom damaligen französischen Außenminister Stéphen Pichon geprägt worden sein. Später wurde es auch auf andere Pufferzonen zwischen gegnerischen Staaten angewandt.

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