Corpus Delicti (Roman)

Corpus Delicti: Ein Prozess ist ein dystopischer Roman der deutschen Schriftstellerin Juli Zeh, der 2009 im Verlag Schöffling & Co. veröffentlicht wurde. Ursprünglich hatte die Autorin Corpus Delicti als Theaterstück im Auftrag der RuhrTriennale geschrieben. Das Stück wurde am 15. September 2007 in Essen uraufgeführt.

Corpus Delicti behandelt die Problematik einer Gesundheitsdiktatur in naher Zukunft am Beispiel einer Herrschaftsform, die einen Unfehlbarkeitsanspruch erhebt. Juli Zeh greift Entwicklungen der heutigen Zeit auf, führt sie weiter und nimmt sie als Grundlage eines Staates, den sie Methode nennt. Der Roman warnt den Leser vor kritischen Entwicklungen der heutigen Gesellschaft und appelliert an seine Mündigkeit und Eigenverantwortung. Obwohl Corpus Delicti dem Genre Dystopie der Science-Fiction-Literatur zuzuordnen ist, lehnte Juli Zeh eine Nominierung für den renommierten Kurd-Laßwitz-Preis ab.

2020 veröffentlichte Juli Zeh das Buch Fragen zu „Corpus Delicti“: Wann wird der Begriff der „Gesundheitsdiktatur“ von der Polemik zur Zustandsbeschreibung? Darin gibt sie u. a. Auskunft über die Entstehungsgeschichte, die Grundidee und zentralen Themen, über Einflüsse beim Schreibprozess sowie über Rezeption und Wirkungsgeschichte ihres Romans.

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