Dülfersitz

Der Dülfersitz (benannt nach dem Bergsteiger Hans Dülfer, der ihn einführte, gelegentlich auch als Dülfern bezeichnet) ist eine alte Abseiltechnik beim Klettern und Bergsteigen. Der Dülfersitz nutzt lediglich die Reibung des um den Körper gelegten Seiles, weshalb kein zusätzliches Hilfsmittel benötigt wird. Diese Abseiltechnik ist heute nicht mehr gebräuchlich, da in der Regel mit Abseilachter oder anderen Abseilhilfen abgeseilt wird.

Vorteile des Dülfersitzes sind, dass ohne Klettergurt abgeseilt werden kann und es sich um eine seilschonende Abseiltechnik handelt. Das Seil wird nicht wie im Abseilachter und anderen Seilbremsen gewalkt, siehe auch: Karabinersitz, Sachsensitz. Nachteil: Es entsteht große Reibungshitze; an der Schulter und am Oberschenkel wird es oft unangenehm heiß. Vor allem der Hals muss durch einen Kragen o. Ä. vor dem Seil und der Reibung geschützt werden. Die Kleidung wird stark beansprucht.

Der Dülfersitz ist besonders für Notsituationen geeignet, wenn außer dem Seil keine weiteren Hilfsmittel zur Verfügung stehen.

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