Dürre und Hitze in Europa 2018

Die Dürre und Hitze in Europa 2018 war eine Wetteranomalie mit unterdurchschnittlichen Regenmengen (Dürre), überdurchschnittlichen Temperaturen (auch Hitzewellen) und überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden, insbesondere im nördlichen und mittleren Teil Europas in den Frühjahrs- und Sommermonaten.

Infolgedessen kam es zu zahlreichen Waldbränden, Ernteausfällen und weiteren Hitzeschäden. Wegen der hohen Temperaturen des Wassers einiger Flüsse wurden Kraftwerke abgeschaltet oder gedrosselt, und wegen niedriger Wasserstände wurde die Binnenschifffahrt teilweise eingestellt. Die in Teilen Europas herrschende außergewöhnliche Dürre bestand bis in den Spätherbst und die Adventswochen fort. In verschiedenen europäischen Staaten wie Deutschland, Frankreich und der Schweiz sowie auch in ganz Europa brachte das Jahr 2018 neue Wärmerekorde.

In Europa begann im April 2018 eine Dauerwärme und Trockenheit, als eine blockierende Omegalage bestand, die zu einem völligen Abreißen der Westwinddrift führte. Diese sehr langzeitstabilen heißen Hochdruckwetterlagen, die sich über große Teile der Nordhalbkugel erstrecken und sich dabei über lange Zeiträume kaum verändern, werden sowohl von Meteorologen als auch von Klimaforschern als sehr ungewöhnlich beurteilt. Klimaforscher deuten die Wetteranomalien vor dem Hintergrund des menschengemachten Klimawandels. Dieser habe unter anderem die Wahrscheinlichkeit für das Ausbilden stabiler Wetterlagen in Europa erhöht, was im Sommer entweder zu überdurchschnittlich viel Regen führt oder – wie im vorliegenden Fall – zu anhaltender Trockenheit und Hitze.

Im Dezember 2018 wurde der Begriff „Heißzeit“ zum deutschen Wort des Jahres 2018 gekürt. Die Jury begründete das Urteil mit dem extremen Sommer des Jahres sowie dem Klimawandelbezug.

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