Düse
Eine Düse (abgeleitet vom tüsel, einem im 16. Jahrhundert in böhmischen Eisenhütten gebrauchten Gerät: eine „Röhre, durch die der Blasebalg in den Verhüttungsofen mündet“) ist eine Querschnittsverengung zur Beeinflussung der Strömung eines Fluids beim Übertritt zwischen einem geschlossenen und einem freien Raum. Sie kann dabei beispielsweise den Ein- oder Ausgang einer Rohrleitung bilden. Siehe auch: Strömungen in Rohrleitungen
Die Düse kann auf ihrer gesamten Länge die gleiche Querschnittsfläche haben, sich erweitern, verjüngen oder die Form ihres Querschnitts verändern. Die Düse verrichtet keine Arbeit, sondern wandelt zwischen Geschwindigkeit und statischem Druck.
Durch eine Düse kann
- ein Fluid entlang eines Druckgefälles beschleunigt,
- eine feste oder zähflüssige Masse geformt (siehe Extruder) oder
- eine flüssige Substanz zerstäubt oder
- ein Fluid in eine Rohrleitung eingesaugt werden (siehe Staubsauger).
Tritt eine Fluid von einem geschlossenen Raum in einen anderen geschlossenen Raum, so bezeichnet man eine dazwischenliegende Querschnittsverengung oft nicht als Düse, sondern als Drossel, Blende oder Reduzierung.