De-Grouchy-Syndrom
De-Grouchy-Syndrom ist die Bezeichnung für zwei Typen einer chromosomalen Mutation beim Menschen, die auf Verluste (Deletionen) verschiedener Stücke des kurzen (18p-) bzw. langen Arms (18q-) von Chromosom 18 zurückzuführen sind. Es entstehen dabei partielle Monosomien; der kritische Chromosomenabschnitt liegt im Genort 18q23.
Das Syndrom gliedert sich in die beiden Typen De-Grouchy-Syndrom I und De-Grouchy-Syndrom II, die unter dem Oberbegriff Deletions-Syndrome des Chromosoms 18 zusammengefasst werden. Sie gehen jeweils mit verschiedenen Fehlbildungskomplexen einher. Eine Kombination von Merkmalen beider Syndromtypen ist bei Menschen mit dem 18-R-Syndrom feststellbar.
Die Erstbeschreibung unter wissenschaftlichen Aspekten erfolgte in den Jahren 1963 und 1964. Seitdem sind mehr als 100 Fallbeispiele dokumentiert.