Debatte über Martin Heidegger und Fake News

Die Debatte über „Fake News“ im Fall Heidegger galt der These einer Beteiligung des Seinsphilosophen an den Nürnberger Gesetzen und am Holocaust. Sie betraf außer Martin Heidegger auch alle anderen Mitglieder des von Hans Frank 1934 gegründeten Ausschusses für Rechtsphilosophie. Der Vorwurf wurde im Jahr 2017 von dem Semiotiker und Direktor im CNRS, François Rastier, und von der Philosophin Sidonie Kellerer mit dem Hinweis auf ein noch unbekanntes Dokument erhoben, unterstützt von der Ex-Vize-Vorsitzenden der Martin-Heidegger-Gesellschaft, Donatella Di Cesare. Ihnen wurde daraufhin von dem Philosophen Jean-Luc Nancy und dem Publizisten Kaveh Nassirin vorgehalten, Entdeckungen nur zu simulieren und „Fabeln“ und „alternative Wahrheiten“ zu verbreiten. Der Disput, in dem das sonst politische Schlagwort der „Fake News“ für die These in einer wissenschaftlichen Kontroverse verwendet wurde, fand in den großen Tageszeitungen und in akademischen Online-Medien in Frankreich, Deutschland, Italien und Österreich statt.

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