Dehio-Handbuch
Das Dehio-Handbuch (auch: „Der Dehio“) ist ein anlässlich des Tags der Denkmalpflege von 1900 von dem deutschen Kunsthistoriker Georg Dehio geschaffenes Verzeichnis (Kunstführer) der kunsthistorisch bedeutendsten Kunstdenkmäler und ihrer Ausstattung im deutschsprachigen Raum. Dabei orientiert sich die Auswahl bei den deutschen Bänden (anders in Österreich, wo der „Dehio“ als Denkmälerinventar bezeichnet wird) qualitativ am oberen Drittel des Kanons aller Baudenkmäler. Die Ausgabe der ersten, fünfbändigen Ausgabe begann 1905. Die nicht baugebundenen Werke der Bildenden Kunst werden insoweit mit erfasst, als sie sich nicht in Museen und Galerien befinden. Die Baudenkmäler werden in territorial abgegrenzten Einzelbänden und dort bei den darin alphabetisch geordneten Belegenheitsorten abgehandelt. Eine in späteren Ausgaben abweichende, stark regionale Untergliederung der Einzelbände wurde aktuell zugunsten der ursprünglichen, alphabetischen Reihung wieder aufgegeben. Seit den 1980er Jahren werden auch zeitgenössische Bauwerke aufgenommen. Das Dehio-Handbuch soll sowohl Nachschlagewerk sein als auch handlicher Begleiter bei Ausflügen und Reisen, so die bis heute gültige Programmatik des Handbuchs.
Hinter dem Sammelbegriff „Der Dehio“ verbergen sich die Reihen Georg Dehio – Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler (seit 1905, erster Bearbeiter: Georg Dehio), Dehio-Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs (seit 1933/1953) und Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler Polens (seit 1993).