Depro-Punk

Der Begriff Depro-Punk oder Düster-Punk (seltener Depri-Punk oder Doom-Punk genannt) bezeichnet eine musikalische Besonderheit des deutschsprachigen Punk. Die Bezeichnung Depro-Punk tauchte erstmals in der deutschsprachigen Punk- und Post-Punk-Szene der frühen 1980er Jahre auf und wurde 1982 in der deutschen Fanzineszene in Zusammenhang mit der Rezension einer Musik-Kassette der Schweizer Gruppe Mittageisen benutzt. Der Begriff wird bis heute für Bands, die sich musikalisch zwischen Hardcore/Punk, Post-Punk und Dark Wave bewegen, gebraucht. Laut dem Post-Punk-Fanzine Interzone von 2002 war Darkpunk „ursprünglich mal der Begriff den man hier in Deutschland für Gruppen wie TSOL benutzt hat, bevor das Wort ‚Gothic‘ aufkam“, Depro-Punk kenne der Schreiber „nur im Zusammenhang mit Bands wie Killing Joke und Death in Dresden“.

Als besondere Bezeichnung für den dunklen, Post-Punk-geprägten Stil von Gruppen wie EA80 und Fliehende Stürme fand der Begriff „Depro-Punk“ auch im Ausland Verwendung und wurde so z. B. Ende der 1990er Jahre vom amerikanischen Deathrock Magazine als Bezeichnung für die Gruppe Death in Dresden gebraucht. In Skandinavien benutzte zuerst die schwedische Band Junk bzw. Silent Minute in den 1980er Jahren den Begriff für ihren Musikstil.

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