Der Tempelbrand
Der Tempelbrand (jap. 金閣寺, Kinkaku-ji) ist ein 1956 erschienener Roman von Yukio Mishima. Darin ist der junge buddhistische Mönch Mizoguchi immer mehr von der Schönheit der Goldenen Halle besessen, die in dem Tempelbezirk steht, in dem er lebt. Schließlich legt er Feuer in dieser Halle. Der Roman beruht auf einer tatsächlichen Begebenheit: Am 2. Juli 1950 wurde der Goldene Pavillon des Rehgarten-Tempels in Kyoto durch die Brandstiftung eines Mönches zerstört. Zur Recherche hatte Mishima den Täter im Gefängnis besucht und mit ihm gesprochen. Der Originaltitel Kinkaku-ji („Goldener Pavillon“) wie auch die englische Übersetzung (The Temple of the Golden Pavilion) stellen anders als der Titel der deutschen Übersetzung den Gegenstand selbst in den Mittelpunkt und nicht dessen Zerstörung.