Diatonik

Diatonik (von altgriechisch διάτονος diátonos „durch Ganztöne gehend“, zu διά „durch“ und τόνος „Anspannung, Ton“), ein meist adjektivisch verwendeter Begriff der Musiktheorie, kennzeichnet bestimmte Tonbeziehungen in Tonsystemen und Tonleitern. Diatonische Tonleitern etwa sind spezielle, aus Ganzton- und Halbtonschritten zusammengesetzte, in der Regel siebenstufige Tonleitern. Seit dem frühen Mittelalter bildeten diatonische Tonleitern die Grundlage der abendländischen Musik, zunächst in Form der Kirchentonarten, später als Dur-Moll-System. Um die Wende zum 20. Jahrhundert löste sich ein Teil der Komponisten von der diatonischen Dur-Moll-Tonalität.

Neben dem Begriff der diatonischen Tonleiter gibt es den des diatonischen Halbtons; man spricht vom diatonischen Halbton d-es im Gegensatz zum chromatischen Halbton d-dis. Des Weiteren gibt es diatonische Tetrachorde, welche definiert sind als Viertonfolgen, bestehend aus zwei Ganztonschritten und einem Halbtonschritt.

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