Die Bauern (Reymont)

Die Bauern (poln. Chłopi, Aussprache: [ˈxwɔpʲi], deutscher Titel manchmal auch: Die polnischen Bauern) ist ein Roman des polnischen Schriftstellers Władysław Reymont, der 1924 – explizit für diese Arbeit – mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Das vierbändige Werk, dessen einzelne Teile die Titel Herbst, Winter, Frühling und Sommer tragen, wurde 1902–1908 als vielteiliger Fortsetzungsroman in der Warschauer Wochenschrift Tygodnik Illustrowany veröffentlicht. Die erste Buchausgabe folgte in vier Bänden 1904–1909. Im Anschluss entstanden Übersetzungen in mindestens 27 weitere Sprachen. Die von Jean Paul d’Ardeschah (eigentlich: Jan Paweł Kaczkowski) übersetzte deutsche Fassung erschien erstmals 1912.

In der – vordergründigen – Haupthandlung des Romans geht es um den Konflikt, den der alte Bauer Matheus Boryna mit seinem Sohn Antek hat und der eskaliert, als Boryna Jagna heiratet, die auch Anteks Geliebte ist. Die vierte Hauptfigur ist Anna, Anteks Ehefrau, die Ehe und Familie zu retten versucht.

Eigentlicher Träger der Romanhandlung ist jedoch die Dorfgemeinschaft in ihrer Gesamtheit und in ihrer Verflechtung mit der von den Jahreszeiten geprägten Natur, der die Bauern ihre Lebensgrundlage abringen. Reymont führt im Laufe der Erzählung mehrere Dutzend weiterer Figuren ein, deren Schicksale alle miteinander in Beziehung stehen. Der Autor folgt jedem einzelnen dieser Geschicke und erzeugt damit ein umfassendes Porträt der bäuerlichen Gemeinschaft in all ihren Facetten.

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