Digitales Videoeffektgerät
Ein digitales Videoeffektgerät (auch kurz DVE) dient der Manipulation von Videobildern und verfügt über einen Bildspeicher mit einer Kapazität von mindestens einem Vollbild.
Anwendung finden DVEs überwiegend in der Studioproduktion von TV-Sendungen. Ein Beispiel für einen sehr einfachen DVE-Trick ist die Bildteilung in Nachrichtensendungen, sodass der Moderator und ein Außenreporter gleichzeitig in kleinen „Fenstern“ zu sehen sind. Komplexe DVE-Tricks verfremden ganze Bilder oder Ausschnitte davon, animieren Text oder gestalten dreidimensionale Räume. Diese komplexen Tricks sind häufig das Resultat lange andauernder, anspruchsvoller Programmierarbeit. Einfache Tricks wie in oben erwähnten Nachrichtensendungen lassen sich zumeist in wenigen Minuten realisieren.
Eine Blütezeit erlebte der DVE in den 1990er Jahren, als fast jeder Regisseur in seine Sendung zum Teil mehrere Effekte einbinden ließ. Vor allem Auftritte von Musikgruppen wurden verfremdet und bekamen die Anmutung von hochwertigen Musikvideos. Heutzutage ist der DVE vor allem in Deutschland etwas aus der Mode geraten, was dazu geführt hat, dass es nur noch wenige gute Programmierer gibt, die auch aufwendige Effekte erstellen können.