Stromschnellen des Dnepr
Die Stromschnellen des Dnepr (ukrainisch Дніпрові пороги Dniprowi porohy, russisch Днепровские пороги Dneprowskije porogi, daher früher auch im Deutschen die Porogen) waren, im engeren Sinne, neun große Stromschnellen in der südlichen Ukraine (Oblaste Dnipropetrowsk und Saporischschja), zu denen dutzende kleinere hinzukamen, die zusammengenommen eine durchgehende Befahrung des über 2000 km langen Stroms verhinderten und somit über Jahrhunderte ein strategisch wichtiges Verkehrshindernis zwischen dem osteuropäischen Binnenland und dem Schwarzmeerraum darstellten. Sie begannen 15 km unterhalb der heutigen Großstadt Dnipro, wo sich der Fluss nach Süden wendet und in der Folge über etwa 70 km um 50 Höhenmeter fiel. An ihrem Ende liegt die Großstadt Saporischschja, wörtlich „jenseits der Stromschnellen“. Seitdem nahe der Stadt 1932 eine Talsperre fertiggestellt wurde (DniproHES), die neben der Stromerzeugung ausdrücklich auch zur Schiffbarmachung des Dnepr dienen soll, liegen die Schnellen unter einem riesigen Stausee.
Ehemalige Lage des Nenassytez’kij, der größten und gefährlichsten Stromschnelle |