Dokusan

Mit Dokusan (jap. 独参, „Einzelbesuch“) bezeichnet man die Begegnung unter vier Augen mit dem Meister oder Lehrer in der Zurückgezogenheit seines Zimmers, im Rinzai-Zen (im Westen teilweise auch im Soto-Zen). Die besprochenen Inhalte unterliegen der absoluten Vertraulichkeit. Im Dokusan kann der Schüler zum Zweck der Unterweisung alles besprechen, was die Zen-Praxis betrifft, Probleme oder Einsichten; der Lehrer oder Meister seinerseits erhält die Möglichkeit, Fortschritte des Schülers zu prüfen.

Das Dokusan ist nicht wie das Taiwa ein einfaches Gespräch über richtiges Zazen, Atmung oder andere Inhalte der Übungen, das manchmal auch fortgeschrittenere Schüler anstelle des Meisters halten dürfen.

Dokusan ist eine der tragenden Säulen der Zen-Übung. Ein oft gebrauchter Vergleich ist das Ei, das von außen durch die Henne und von innen durch das Küken aufgebrochen wird; mit Hilfe des Lehrers bricht der Schüler durch die Schale der Unwissenheit. Häufig dient das Dokusan der Bearbeitung von Kōans und der Überprüfung des Übungsfortschritts des Praktizierenden und seiner/ihrer Annäherung an die „Wesensschau“ (Kenshō).

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