Dramentheorie

Dramentheorien (griechisch: δρãμα dráma „Handlung“, θεωρία theõría „Sehen, Betrachtung“) beschäftigen sich mit der Frage, was für ein Drama charakteristisch ist. Das Drama wird dabei als eine Kunstform begriffen, in der eine schriftlich fixierte Vorlage zum Ausgangspunkt einer Aufführung wird.

Im Gegensatz zu den Gattungen der Lyrik und Epik, in denen es um von Texten eröffnete Vorstellungsräume in der Imagination des Lesers geht, beansprucht das Drama die sinnliche Wahrnehmung eines Publikums während der Aufführung.

Dramentheorien wurden seit der Antike von Autoren oder Dramaturgen aufgestellt. Manchmal versuchen sie, bestehende Dramen induktiv nach Gemeinsamkeiten zu ordnen oder gegenüber anderen Dramen zu rechtfertigen, manchmal sind sie auch als Programm für künftige Dramen mit ethischen oder politischen Zielen oder als Anleitung für die Konstruktion „guter“ Dramen gemeint.

Da die heutige Dramentheorie ihren Gegenstand als „plurimediale Darstellungsform“ begreift, die nur im Zusammenhang von Text und Aufführung ihre volle Wirkung entfaltet, geht sie über die reine Textanalyse des Dramentextes hinaus, die sich im Wesentlichen auf die Deutung und Auslegung des Textsubstrats beschränkt.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.