Draußen im Heidedorf
Draußen im Heidedorf ist der Titel einer Novelle Theodor Storms, die Ende 1871 oder Anfang 1872 begonnen und 1872 in der Zeitschrift Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft veröffentlicht wurde; in Buchform erschien sie 1873 in dem Erzählungs-Sammelband Zerstreute Kapitel.
Sie handelt von einer fatalen Beziehung im Bauernmilieu und beruht auf einem authentischen Fall in Rantrum, mit dem Storm sich 1866 während seiner Tätigkeit als Landvogt in Husum befassen musste. Mit ihrer nüchternen Sprache schien sie für Storm ein Wendepunkt in seinem Schaffen zu sein, eine Einschätzung, die von Zeitgenossen und literaturwissenschaftlicher Forschung bestätigt wurde.
Die stellenweise unheimliche Erzählung gehört zur mittleren Schaffensphase und zeigt mit dem Vampirmotiv Storms großes Interesse für phantastische Elemente des Volks- und Aberglaubens.