Dreiämterlehre

Mit der Bezeichnung Dreiämterlehre können drei miteinander in Verbindung stehende, aber voneinander zu unterscheidende theologische Lehren bezeichnet werden:

  • die zur Zeit der Alten Kirche herausgebildete und seitdem in vielen Kirchen übliche dreistufige Gliederung des kirchlichen Amts in Bischof, Priester und Diakon;
  • die von Martin Bucer und Johannes Calvin entwickelte Vierämterlehre, nach der Pastoren, Doktoren/Lehrer, Älteste und Diakone die neutestamentlich gebotenen Ämter seien (wobei in vielen reformierten Kirchenordnungen Pastoren und Doktoren als ein Amt angesehen wurden);
  • die Lehre von den drei Ämtern bzw. häufiger dem dreifachen Amt (triplex munus) Jesu Christi als König, Priester und Prophet, die von Calvin (nach Auffassung anderer schon von Martin Luther) auf der Grundlage älterer Lehren entwickelt und auch in der neueren katholischen Theologie rezipiert wurde.
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