Zitadellenhügel von Amman
Der Zitadellenhügel von Amman (arabisch جبل القلعة, Umschrift Jabal Al-Qal'a) ist eine archäologische Stätte in der Innenstadt von Amman, der Hauptstadt von Jordanien. Der L-förmige Hügel ist einer der sieben Hügel (Jebal) in der Innenstadt von Amman.
Die Zitadelle blickt auf eine lange Geschichte der Besetzung durch viele große Zivilisationen zurück. Bereits seit der Jungsteinzeit ist der Hügel besiedelt und während der Bronzezeit (1800 v. Chr.) wurde der Berg befestigt. Der Hügel wurde irgendwann nach 1200 v. Chr. zur Hauptstadt der Ammoniter. Später geriet der Hügel unter die Herrschaft des Neuassyrischen Reiches (8. Jahrhundert v. Chr.), des Neubabylonischen Reiches (6. Jahrhundert v. Chr.), der Ptolemäer, der Seleukiden (3. Jahrhundert v. Chr.), der Römer (1. Jahrhundert v. Chr.) bzw. Oströmer/Byzantiner (4./5. Jahrhundert n. Chr.) und der Umayyaden (7. Jahrhundert n. Chr.). Nach den Umayyaden kam es zu einer Zeit des Niedergangs und die ehemalige Stadt wurde für einen Großteil der Zeit bis 1878 zu einer verlassenen Ruine, die nur sporadisch von Beduinen und Saisonbauern genutzt wurde. Heute gilt der Zitadellenhügel von Amman als einer der ältesten durchgehend bewohnten Orte der Welt.
Die meisten der an der Stätte noch sichtbaren Bauwerke stammen aus der römischen, byzantinischen und umayyadischen Zeit. Zu den wichtigsten Ruinen auf dem Berg gehören der Herkules-Tempel, eine byzantinische Kirche und der Umayyaden-Palast. Das Archäologische Museum von Amman wurde 1951 auf dem Hügel errichtet. Seit den 1920er Jahren arbeiten Archäologen an der Stätte, darunter italienische, britische, französische, spanische und jordanische Projekte. Große Teile des Berges sind jedoch bis heute noch nicht ausgegraben und erforscht worden.